Über unsere Rottweilerzucht

Vor 15 Jahren haben wir uns den Wunsch erfüllt Hunde in unsere Familie zu integrieren. Es begann mit 2 kleinen Mischlingen. 2 Jahre danach waren wir soweit uns einen großen Hund ins Haus zu holen. Die Wahl der Rasse fiel auf den Rottweiler. Sie galten als gute Begleithunde sei es in der Familie oder im Hundesport. Ein Hund mit vielen Talenten. Wir lernten sehr schnell die vielen positiven Eigenschaften der Rasse Rottweiler kennen. Dadurch wurde das Rudel wieder etwas größer.

Und so kam es das wir dem AÖRC (Allgemein österreichischer Rottweiler Club) beigetreten sind. Hier konnten wir weitere Erfahrungen bezüglich der Rasse Rottweiler gewinnen und auch bezüglich der Zucht bekamen wir einen ersten Einblick.

Aber es war noch ein weiter Weg bis wir selbst mit der Zucht begonnen haben. Genehmigungen mussten eingeholt werden die Außenanlage gerichtet , ein Wurfraum vorbereitet werden, medizinische Untersuchungen mussten gemacht werden und die Hunde auf die Prüfungen vorbereitet werden. Endlich war es soweit alles war behördlich abgenommen worden die Hunde waren gesund und wir durften offiziell mit der Zucht beginnen. Wieder war nicht wenig zu bedenken welcher Rüde passte zur Hündin, welche Linie wollten wir verfolgen usw..

Die Mühe wurde belohnt. Der erste Wurf wurde mit vollstem Einsatz der ganzen Familie großgezogen und mit 12 Wochen vergeben. Das Feedback der neuen Besitzer war sehr motivierend und zeigte das der richtige Ansatz gewählt wurde.

Mit jedem Wurf wuchs die Erfahrung für Pflege von Mutterhündin und Welpen sowie die Sozialisierung der Kleinen.

Wir möchten als Familie zeigen welche herausragenden Eigenschaften die Rasse Rottweiler mit sich bringt. Durch gezielte Zucht das richtige Training und die Auswahl der Interessenten spielen hierfür eine wichtige Rolle.

Für die Entwicklung eines gesunden und wesensfesten Hundes sind einige wesentliche Komponenten notwendig

Es Bedarf eines guten Züchters der seine Hunde nach bestem Wissen sozialisiert und in so zu einem guten Start verhilft.
Danach einen Besitzer bzw. Familie der den Hund vernünftig weiter erzieht und seine Bedürfnisse erfüllt.
Eine gute Hundeschule die einem mit Rat und Tat zur Seite steht und danach strebt die Partnerschaft zwischen Hund und Mensch zu stärken und nicht in zu einem gebrochenen Untergeben zu machen.
Da wir immer wieder Anfragen bekamen ob wir auch andere Hunde ausbilden und trainieren beschlossen wir unser Konzept zu erweitern. Dog Angels ein Hundetraining das darauf basiert Hund und Mensch zu einem Team zu machen das sich jederzeit aufeinander verlassen kann. Unser Konzept beruht darauf das Problem zu lösen und nicht die Auswirkungen zu unterdrücken.

Bei Dog Angels sind Hunde aller Rassen sowie Mischlinge herzlich willkommen.

Verebung Hundezucht
Rassehundeverein Österreich

Vererbung

Um die Zusammenhänge besser zu verstehen ,müssen vorab einige Grundzüge der Vererbung erklärt werden. In der Genetik unterscheidet man zwischen Genotyp und Phänotyp. Der Genotyp ist die zugrunde liegende genetische Information, also die Ausprägung von einzelnen Genen ,die in einem Individium vorliegen.

Der Phänotyp ist das Erscheinungsbild ,welches ein Individium mit sich trägt und welches zu großen Teilen vom Genotyp beeinflusst wird. Jedes Gen kann in verschiedenen Varianten vorliegen. Diese unterschiedlichen Varianten nennt man Allele. Jedes Lebewesen besitzt zu einem Gen zwei Allele, nämlich das der Mutter und das des Vaters. Enthalten beide die gleiche Information, spricht man von reinerbig.

Spannend wird es, wenn sich die Informationen beider Allele unterscheiden und eine sogenannte Mischerbigkeit vorliegt. Welches Allel schlussendlich das Erscheinungsbild bestimmt, hängt davon ab, welches dominant und welches rezessiv ist.

Das rezesive,also das ,, unterlegene“ Allel wird quasi stumm mitgetragen,ohne eine Auswirkung auf das Erscheinungsbild zu haben.

Ein Problem kann dieses Phänomen dann darstellen ,wenn es sich bei den rezessiven Allelen um Ausprägungen handelt , die reinerbig vorliegend schwere Erkrankungen hervorrufen und gegebenenfalls unwissentlich über Generationen weitergegeben werden. Für die Zucht bedeutet das ,dass Anpaarungen allein aufgrund von Äußerlichkeiten fatale Folgen haben können.

Beispiel Genotyp und Phänottyp erklärt anhand der Verebung des D Lokus . Das Dilute Gen sorgt leider für den beliebten silbernen Farbtyp ,wenn es reinerbig vorliegt. Das Dilute Gen ist rezessiv und wird somit in Form von silberner Fellfarbe nur sichtbar, wenn es doppelt, also reinerbig vorliegt.

Reinerbiger Hund dunkle Fellfarbe kann kein Dilute Gen an seine Nachkommen weitergeben.

Mischerbiger Hund dunkle Fellfarbe kann ein Dilute Gen an seine Nachkommen weitergeben, sprich er ist Träger des Gens ohne das für das betroffenen Tier eine Auswirkung hat. Hier kommt es dann auf die weiteren Anpaarungen an ob für die nächsten Generationen Schäden entstehen. Deshalb sind Genetische Test so wichtig da man durch die dunkle Fellfarbe nicht erkennen kann ob das Tier Dilute Gene in sich trägt.

Reinerbiger Hund silberne Fellfarbe wird ein Dilute Gen an seine Nachkommen weitergeben diese Tiere haben ein hohes Risiko an Color Dilution Alopecia zu erkranken. Dies ist eine durch die Farbe bedingter Haarausfall dessen Begleiterscheinungen die Tiere auch in ihrer Lebensqualität stark einschränken.

Qualitätskontrolle in der Hundezucht

In den sogenannten Rassestandarts werden die Zuchtziele hinsichtlich des allgemeinen Erscheinungsbildes ,der Körperform ,der Fellfarbe ,Größe, Gewicht sowie Charaktereigenschaften festgelegt. Ebenso wird darin festgelegt welche Abweichungen vom Idealbild als Fehler zu bewerten sind und gegebenenfalls zu einem Ausschluss aus der Zucht führen.

Wie kommt also trotz umfassender Festlegung der Standarts trotzdem zu kranken Hunden?

Die beginnende Industrialisierung machte die klassischen Berufe des Hundes zunehmend überflüssig, sodass sich die Hundezucht neu ausrichtete. Parallel zur Leistungszucht entwickelte sich eine Zucht die auf äußere Merkmale , also auf Schönheit basiert. Leistungszucht defeniert hier jene Hunde die im Stande sind ihrer ursprünglichen Funktionen zu erfüllen für die sie ursprünglich gezüchtet wurden. Die auf Schönheit basierende Linie ist die sogenannte Showlinie.

Hundeausstellungen sind ein nicht unwichtiges Kriterium für die Erhaltung eines Rassestandarts. Nur liegt dieser bei dem Urteilsvermögen des Richters. Dieser entscheidet wesentlich darüber mit welchen Tieren gezüchtet wird. Nicht immer ist dies zum Vorteil der Rasse. Den allein ein Schönheitstitel gibt keinen Aufschluss auf die allgemeine Gesundheit einer Rasse bzw. eines Hundes. Die im Schauring zu erbringende Leistung besteht aus dem bewältigen weniger Runden. Der Richter kann nicht in wenigen Minuten durch äußere Betrachtung den Gesundheitszustand eines potentiellen Zuchttieres einschätzen.

Genetische Tests sind eine unverzichtbare Möglichkeit, versteckte Erbkrankheiten im Rahmen der Möglichkeiten zu entdecken. Sie bleiben jedoch sinnlos ,wenn offensichtliche ,mit unseren Sinnen wahrnehmbare Fehlbildungen bewusst auch im Schauring ignoriert werden.

Sowohl die Rassestandarts die im Schauring bei der Hundeausstellung bewertet werden als auch die Durchführung genetischer Tests tragen dazu bei das mit gesunden Hunden gezüchtet werden kann. Es sollte im Schauring nur zum Wohle des Rassestandarts und der Gesundheit der Hunde gerichtet werden.